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Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V.


HOLZPREISINDEX FEBRUAR 2024

Der Preisindex für Schnittholz und Holzwerkstoffe für Holzpackmittel und Paletten wird durch den Bundesverband Holzpackmittel – Paletten – Exportverpackung (HPE) e.V. in Zusammenarbeit mit der Rheinischen Friedrich – Wilhelms – Universität, Bonn, ermittelt. Die einzelnen Indizes geben die Entwicklung der Einkaufspreise der in der Branche verwendeten Schnittholz- und Holzwerkstoffsortimente aus dem In- und Ausland wider.


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Die Mitglieder des HPE bestehen aus Anbietern von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln sowie Dienstleistern aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Mit seinen Qualitätsstandards sorgt der Verband für eine gleichbleibend hohe Qualität in allen Disziplinen.

 

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01 März, 2024
1. März 2024 Bad Honnef. Mehr als 600 Containerschiffe zählt allein die deutsche Handelsflotte. Für einen sicheren Transport sorgen auch in Zeiten globaler Krisen wie derzeit im Nahen Osten verlässliche Seeverpackungen - und die sind in der Regel aus Holz. Was es an Standards für diese Lastenträger des Welthandels zu beachten gilt, erklärt der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Rund 85 Prozent des weltweiten Gütertransports erfolgt in Holzverpackungen. Denn diese sind stabil und auf die besonderen Anforderungen des Packguts und des Transportweges ausgelegt. Das sind unschlagbare Vorteile bei stürmischer See, mit der es die Containerriesen gerade im Atlantik oft zu tun haben. Das gilt auch angesichts aktueller politischer Krisen. Denn weil Europas Reedereien wegen Angriffen auf Handelsschiffe den Suezkanal meiden, machen Containerriesen derzeit auf dem Weg von Fernost nach Europa einen langen Umweg um Afrika. Rund 6.000 Kilometer länger ist die Route von den „Werkbänken der Welt” in China, wenn Schiffe das wegen seiner häufigen Schlechtwetter-Lagen immer noch sprichwörtliche Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umrunden müssen. Sei es beim Import nach Europa oder beim Export von Industrieprodukten wie Maschinen: Damit Güter sicher ans Ziel gelangen, sind häufig individuelle Industrieverpackungen gefragt, das so genannte Custom Packaging. Den Standard für das Custom Packaging setzt in Deutschland der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) mit einer eigenen Fachgruppe. „Bei High-Tech-Produkten und anderer Ware gilt: Für Verlässlichkeit im Außenhandel sorgt die Qualität der Verpackung. Und die ist spätestens dann erkennbar, wenn das Produkt wohl behalten beim Kunden ankommt und seinen Weg dahin gut zurückgelegt hat. Daran hat eine professionelle Industrieverpackung maßgeblichen Anteil. Zur Qualitätssicherung tragen wir maßgeblich bei”, betont HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. 72 teilnehmende Firmen in Deutschland Bereits seit 1980 gibt es das Qualitätssiegel „Verpackung nach HPE-Standard", das mittlerweile als international geschütztes Zeichen unter „HPE-CERTIFIED CUSTOM PACKAGING" eingetragen ist. „Das Siegel kam zur rechten Zeit, denn der globale Güteraustausch - ablesbar an der Entwicklung der Welthandelsflotte - ist seit Mitte der achtziger Jahre stetig gewachsen, mit teils steilen Zuwachsraten”, betont Kirschner. Ablesbar ist dies an Zahlen, die der Verband Deutscher Reeder (VDR) aufbereitet hat (s. VDR-Grafik). Der HPE-Standard wurde in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gehören der HPE-Fachgruppe Custom Packaging 72 Unternehmen an. „Die teilnehmenden Firmen stehen für individuelle und sichere Transportlösungen und bekennen sich ausdrücklich zum natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz als Verpackungsmaterial”, erläutert Kirschner. Benötigt wird dieser zum Beispiel für den Export von High-Tech-Maschinen, die in Losgröße-1 auf so wichtige Märkte wie China ausgeführt werden. „Herausragende deutsche Ingenieurskunst ist dort immer noch sehr gefragt, daher braucht es ebenso qualitativ hochwertig gefertigte Exportverpackungen”, erklärt HPE-Geschäftsführer Kirschner. Auch solche Ausfuhren sind aktuell vom Umweg ums Kap betroffen. Die Länge des Umwegs um Afrika entspricht etwa der Länge der Nordatlantik-Route von den Nordseehäfen bis an Amerikas Ostküste, der am stärksten frequentierten Seeroute weltweit. Investitionen in die Beschäftigten Dreh- und Angelpunkt der Qualitätssicherung für die am „HPE-CERTIFIED CUSTOM PACKAGING" teilnehmenden Unternehmen ist die Auditierung. Unabhängige Sachverständige führen sie bei allen zertifizierten Verpacker-Betrieben regelmäßig durch. Für jeden zertifizierten Betrieb ist eine Verpacker-Haftpflicht-Police Pflicht. Diese Versicherung deckt Verpackungsschäden sowie daraus resultierende Schäden an zu verpackenden Gütern ab. Zu den Pflichten der im Rahmen des Custom Packaging zertifizierten Unternehmen gehören auch regelmäßige Schulungen ihrer Beschäftigten. An der Holzfachschule im hessischen Bad Wildungen geht es für die Mitarbeiter dann um die fachgerechte Produktion und Statik der Verpackung ebenso wie um Korrosionsschutz für den Inhalt. Tief im deutschen Binnenland lernen die Fachleute das fachmännische Verpacken und Stauen von Packstücken im Container. Damit die nächste Seereise auch bei stürmischer See am Kap der Guten Hoffnung ohne Turbulenzen für die Ladung vonstatten geht, auch in Zeiten globaler Konflikte. Bildmaterial: Gut verpackt im Hafen, Bildquelle: HPE HPE PM Custom Packaging Mrz24.JPEG Jährliches Wachstum der Welthandelsflotte. Bildquelle: Verband Deutscher Reeder (VDR) Grafik Jährliches Wachstum Handelsflotte global Bildquelle VDR.jpg  Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
05 Feb., 2024
5. Februar 2024 Zum heutigen Start des Trilogverfahrens zur europäischen Verpackungsverordnung greift die Wertschöpfungskette für Holzverpackungen zu drastischen Worten, um Korrekturen anzumahnen. Denn es drohen europäische Vorgaben, die den Klimaschützer Holz und das etablierte Holzrecycling im Verpackungsbereich gefährden. Damit würde die Holzverpackungsindustrie in ihrer Existenz gefährdet und mit ihr die Zuliefererindustrien (Säge- und Holzwerkstoff-industrie) in eine weitere Krise gezogen. Die europäische Verpackungsverordnung PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation) könnte das Aus für etablierte Ladungsträger aus Holz, etwa Paletten, bedeuten. Denn die Vorgaben zu Leerräumen, dem Mindesteinsatz von Recyclingmaterial und zum sog. Closed Loop Recycling sind bei Holzverpackungen, insbesondere im Industriebereich, technisch nicht umsetzbar. Die neuen Regelungen, die im Bereich der Kunststoffverpackungen vielleicht sinnvoll sein mögen, hätten im Bereich der Holzverpackungen absurde Konsequenzen: Ausgerechnet Holz, der kohlenstoffspeichernde, nachwachsende Klimaschützer und Recyclingvorbild der Kreislaufwirtschaft, würde im Verpackungsbereich faktisch ausgeschlossen. Die Holzpackmittelindustrie mit ihren Zulieferern aus Säge- und Holzwerkstoffindustrie fordern zur Abwendung dieser Risiken daher die Herausnahme von Holzverpackungen aus dem Geltungsbereich der PPWR, um sinnwidrige Folgen für die etablierten Holzverpackungen wie etwa Paletten und die auf sie angewiesenen Lieferketten zu vermeiden. „Neue medizinische Geräte für das Krankenhaus, Maschinen und Ersatzteile für die Industrie-produktion – sie alle werden gut geschützt in stabilen Kisten oder auf Paletten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu ihrem Ziel gebracht – ebenso wie Lebensmittel zum Supermarkt,. Paletten und Co. halten also die Versorgung von uns allen am Laufen. Damit ist zum 1. Januar 2030 Schluss, sofern nicht wesentliche Korrekturen am Gesetzestext vorgenommen werden“, warnt Marcus Kirschner vom Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE). Grundidee gut – aber nicht alles in einen Topf werfen Der „Green Deal” der Europäischen Kommission, der auch Treiber der EU-Verpackungsverordnung ist, soll eine Stärkung von Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Wirtschaften bringen. Es ist das erklärte Ziel der PPWR, die Verpackungsabfälle bis 2040 schrittweise - aber deutlich - zu reduzieren. Daher fokussiert der Verordnungsentwurf der EU-Kommission auf Kunststoffe und den privaten Endverbraucher-markt (B2C), betont aber zugleich die Gültigkeit für alle Verpackungen. „Die prinzipiellen Ziele der PPWR sind unstreitig und gut. Allerdings kann man nicht alle Verpackungen in einen Topf werfen“, differenziert Julia Möbus vom Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) und kritisiert den „one-size-fits-all“-Ansatz des Gesetzesvorhabens. Dieser „Einheitsansatz" werde den einzigartigen Eigenschaften und Beiträgen von Holzverpackungen und -paletten zur Kreislaufwirtschaft nicht gerecht. Über das Recycling ein zweites Leben ermöglichen, statt die Kreislaufwirtschaft auszubremsen Eine Palette oder ein anderes Holzverpackungsmaterial kann durch Recycling nicht wieder zu einer Palette werden, wohl aber zu anderen wertvollen Erzeugnissen. Bekanntestes Beispiel für das zweite Leben der Paletten sind Spanplatten. Sie tragen zur Dekarbonisierung des Bausektors bei, werden zur Möbelproduktion oder zur Herstellung von Holzpackmitteln eingesetzt. Das kann mehrfach geschehen und bindet CO2 über Jahrzehnte. Dieses Recyclingkonzept entspricht der derzeitigen Europäischen Abfallrahmenrichtlinie und hat auch seine Praktikabilität bewiesen. „Holzpackmittel sind bereits heute Produkte der Kreislaufwirtschaft: Sie enthalten in vielen Teilprodukten bereits Recyclingholz und sind ihrerseits recyclingfähig, finden also ein neues stoffliches Leben insbesondere in Spanplatten. Daran ist nichts falsch, daran ist im Gegenteil alles gut“, fasst Anemon Strohmeyer vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) zusammen. Doch das wird im aktuellen PWPR-Entwurf mit seinen Mindestrecyclingvorgaben und der noch nicht ganz vom Tisch gefegten Idee eines Closed Loop (mit dem eine Palette wieder zu einer Pallete recycelt werden müsste, was technisch unmöglich ist) nicht berücksichtigt. „Vor lauter Kaffeepads, Take-Away-Verpackungen, Miniaturshampooflaschen in Hotels – also dem, was Vielreisende in der Regel direkt mitbekommen, wurde ein Grundbaustein der Wirtschaft offensichtlich völlig vergessen: Paletten und Kisten aus Holz, auf und in denen alle Güter transportiert werden“, postuliert Kirschner. Denn hier zeige sich aus seiner Sicht ein weiteres gravierendes Manko der geplanten Verordnung. Riesenverpackungen für kleine Parfumflacons oder zig Mal größere Schachteln für USB-Sticks – da könne eine Begrenzung des Leerraums in einer Verpackung auf maximal 40 Prozent durchaus Sinn machen. „Aber im B2B-Bereich, zum Beispiel bei der Verpackung von Maschinen mit Flanschen, unterschiedlichen Geometrien und Winkeln, nicht zentrischen Schwerpunkten, vor allem aber hohen Gewichten bis zu 400 t, zählen vor allem Sicherheit, Schutz und Transportierbarkeit:. Die Säge- und Holzindustrie als Hersteller von Holzbauprodukten und die Holzwerkstof-findustrie mit ihren Produkten Spanplatten / Faserplatten / Sperrholz / OSB-Platten schaffen die Grundlage für die Deutsche Bauindustrie, Möbelindustrie und auch die Holzverpackungs-industrie: „Die Säge-und Holzindustrie sowie die Holzwerkstoffindustrie sehen sich im Bereich Bau- und Möbel einem starken Konjunktureinbruch ausgesetzt, wordurch die Branchen erheblich belastet werden. Nun droht im Bereich Verpackungen zur schwächelnden Konjunktur und dem EU-Lieferkettengesetz das Damoklesschwert der europäischen Verpackungsverordnung hinzu zu kommen: Dieses dürfte im jetzigen Zuschnitt dazu führen, dass ein wesentlicher Absatzmarkt für unsere Produkte entfällt (obwohl die Produkte recyclingfähig sind) und Holzverpackungen durch andere Verpackungsmaterialien mit weniger positivem Fußabdruck ersetzt werden. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Holzwirtschaft als Stütze des ländlichen Raums, das ist auch kontraproduktiv für Klimaschutz und Transformation“, zeigen sich Möbus und Strohmeyer schockiert. Attachments: Marcus Kirschner / Fotografie Danetzki Marcus Kirschner.jpg Julia Möbus / DeSH 2023 Julia Möbus_.JPG Anemon Strohmeyer / VHI Portrait_AS_a_.jpg Maschinenkomponente in Exportverpackung / HPE Machine component in export packaging.jpg Getränke im Lager und Handel auf Paletten / HPE Beverages in the warehouse and trade on pallets.jpg Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de Zum DeSH: Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter 370 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz. Weitere Informationen unter www.desh.de Zum VHI: Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) vertritt als Branchenverband national und europäisch die fachlichen, wirtschaftlichen und technischen Interessen der Hersteller von Span-, Faser- und OSB-Platten, Naturfaser-Verbundwerkstoffen (WPC) sowie von Sperrholz und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Die Holzwerkstoffindustrie steht mit ihrer Produktvielfalt für einen verantwortungsvollen, effizienten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz. Die Mitgliedsunternehmen verarbeiten einen nachwachsenden Rohstoff: Hauptressource sind Sägenebenprodukte (Sägespäne) und Altholz, so wird der wertvolle Rohstoff Holz materialeffizient genutzt und durch Recycling der Kohlenstoffspeicher verlängert. Als Marktführer in Europa erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie im Jahr 2022 einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.vhi.de 
30 Jan., 2024
29. Januar 2024 Nicht nur im Personenverkehr, auch im Gütertransport hat die Schiene aus Umweltsicht viele Vorteile gegenüber der Straße, so bei den Treibhausgasemissionen. Vermehrt werden diese Vorteile durch die Nutzung umweltfreundlicher Lastenträger und Verpackungen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz wie Paletten und Kisten. Wie das funktioniert, weiß der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Deutschland ist Drehscheibe des europäischen Handels. Das Gros der transportierten Waren gelangt über die Straße zum Ziel, sei es in Deutschland oder in Nachbarländern. So entfallen in Deutschland fast drei Viertel des Gütertransports auf die Straße, auf die Schiene hingegen nur 17 Prozent. Dabei sind die Vorteile der Schiene beim Klimaschutz deutlich. Laut Berechnungen des österreichischen Bahnunternehmens Rail Cargo Group (RCG), Güterverkehrstochter der ÖBB, ergeben z.B. pro Tonne Fracht vom österreichischen Linz nach Antwerpen, dem zweitgrößten Hafen Europas, auf der Schiene Treibhausgasemissionen von 15 kg CO2-Äquivalente. Auf der Straße sind es demnach hingegen 72,7 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Fracht, also etwa fünf Mal so viel. Angenommen werden für die Berechnung eine durchschnittliche Ladung und der jeweilige Landesenergiemix. Für die Klimabilanz im Gütertransport ist neben den Verkehrsträgern – also Straße, Schiene oder Wasserweg – aber auch das Transport- und Verpackungsmaterial ein Faktor. „Hier kommen Paletten und andere Holzverpackungen ins Spiel, denn mit Holz als nachwachsendem Rohstoff sind sie der Klimaschützer Nummer eins im Verpackungssektor“, sagt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner und erläutert: „Das während des Baumwachstums gebundene Kohlendioxid wird als Kohlenstoff dauerhaft gespeichert, so dass die Holzverpackungen aktiv zum Klimaschutz beitragen. Sie sind sozusagen ein mobiler Kohlenstoffspeicher.“ Das Maß aller Dinge in der Logistik Diese Eigenschaft als mobiler Kohlenstoffspeicher haben Paletten und Co. natürlich unabhängig vom Verkehrsträger, sei es Schiene oder Straße. Beide, Züge und Lkw, richten ihre Logistik mittlerweile an den Paletten aus. Denn für den sicheren und zügigen Transport in Lkw und Güterwaggon ist die Euro-Palette das Maß aller Dinge. Ihre Abmessungen von 1200 x 800 x 144 mm (Länge x Breite x Höhe) haben in der Logistik Standards gesetzt, seit die Europalette in den sechziger Jahren von der österreichischen Rail Cargo Group, der Schweizer SBB und der DB „erfunden“ wurde und sich fortan ihren Weg durch Europa bahnte. „Ihre Wurzeln hat die Europalette also im Schienengüterverkehr, auch wenn sie nun auf der Straße ebenso verbreitet ist“, erklärt HPE-Geschäftsführer Kirschner. Die Maße der Europalette sind in der Logistik ein Fixpunkt, von der Dimensionierung von Lagerflächen und Transportsystemen über automatische Hochregalläger und Förderanlagen bis hin zu Ladeflächen in Lkw und Güterwaggon, die die Maße übernommen haben. Rund eine Milliarde Europaletten sind laut Schätzungen weltweit im Umlauf. Weil viele Paletten als sicherer Untersatz für Exportwaren nach Übersee dienen, gelten für die Lieferungen in Drittstaaten bei der Behandlung des Holzes noch strengere Vorgaben als im innereuropäischen Warenverkehr im Binnenmarkt. Alle Europaletten sind nach dem ISPM 15-Standard hitzebehandelt und für den Export einsetzbar. Noch viel Luft nach oben Das für Paletten verwendete Holz kommt in der Regel von Fichten. Aber auch andere Holzarten wie Buche oder Pappel kommen zum Zuge. Klar geregelt sind neben den Abmessungen der Paletten weitere Eigenschaften wie die Stärke, Anzahl und der Abstand der 11 Deckbretter und neun Klötze sowie 78 Nägel. Zum Beispiel passen in einen gedeckten Großraum-Schiebebandwagen der Bahnen so bei optimaler Raumausnutzung 63 Paletten und ihre darauf ruhenden Güter. Beste Voraussetzungen also für eine Steigerung der Marktanteile der Schiene für den Gütertransport: „Mit Paletten und Co als Holzverpackung und dem Transport auf der Schiene ergibt sich ein doppelter Klimavorteil“, erklärt Kirschner. Übrigens: Der Transport von Holz als Rohstoff auf der Schiene hat in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt, bedingt allerdings vor allem durch die stark gestiegenen Mengen an sogenanntem Kalamitätsholz infolge von Dürre und Borkenkäferbefall. So erhöhte sich der Bahntransport von Rundholz in den letzten drei Jahren in Deutschland kalamitätsbedingt um mehr als das sechsfache des mittleren Volumens der Vorjahre auf 5,8 Mio. Tonnen im Jahr 2022. Bildmaterial: HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 1 Bildquelle HPE.JPG Bild 1: Multimodal unterwegs: Die Palette ist auf der Schiene und auf der Straße das Mittel der Wahl. Bildquelle: HPE Doppelter Klimavorteil PM Copyright David Payr RCG.jpg Bild 2: Nicht nur Paletten, auch andere Holzverpackungen eignen sich hervorragend für den Transport auf der Schiene. © Foto: David Payr/RCG. HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 3 Bildquelle HPE.JPEG Bild 3: Mobiler Kohlenstoffspeicher hoch gestapelt: Mehrere Hundert Paletten passen in einen Güterwaggon. Bildquelle: HPE HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 4 Bildquelle HPE.JPG Bild 4: Der Transport von Holz als Rohstoff auf der Schiene hat in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt. Bildquelle: HPE Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de

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