Blog-Layout

Alle Meldungen ansehen

EU-Verpackungsplänen fehlt Praxisbezug: Paletten und Co. sind mobile Kohlenstoffspeicher!

16. Mai 2023


Vom Camembert in der runden Verpackung aus Pappelholz über Klopapier auf Paletten bis zu Hightech-Maschinen in großen Kisten: Holzverpackungen sind für Verbraucher und Unternehmen allgegenwärtig. Getreu dem Motto „Vermeiden – Wiederverwenden – Recyceln“ will die Europäische Kommission nun Verpackungen noch stärker regulieren. Egal, ob sie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz oder aus fossilen Rohstoffen sind. Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. fordert deshalb, in dem Verpackungs-Paket aus Brüssel klar und unmissverständlich zwischen erneuerbaren Materialien wie Holz und solchen auf fossiler Basis zu trennen und den Verwendungszweck differenziert zu betrachten. 
 
Bad Honnef. Die EU-Kommission hat sich mit ihrem Vorschlag zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR) das nächste dicke Brett für ihren „Green Deal“, ihren Grünen Pakt, vorgenommen. Auf 172 Seiten breitet sie im Verordnungsentwurf ihre Pläne für mehr Wiederverwertung und Recycling aus, von Minderungszielen beim Verpackungsabfall bis zu Mehrwegquoten für Verpackungen. „Die EU-Kommission hat viel Papier aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz beschrieben, doch leider hat Brüssel in Punkto Verpackungen vergessen, der zentralen Eigenschaft des Holzes als nachwachsendem Rohstoff gerecht zu werden“, kritisiert HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner und erläutert: „Stattdessen wird beinahe schon krampfhaft versucht, die Ideen regulatorischer Anforderungen inklusive überbordender Bürokratie für Kunststoffe nun auch Holz und allen anderen Materialien überzustülpen.“ Allein rund drei bis vier Milliarden Paletten sind nach Angaben des europäischen Branchenverbands FEFPEB in der EU ständig in Umlauf. Dabei binden sie zusammen rund 100 Millionen Tonnen CO
2. „Das zeigt: Holzverpackungen sind ein wertvoller mobiler Kohlenstoffspeicher. Sie sind für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs ebenso unverzichtbar wie für die produzierende Industrie, die Exportwirtschaft und die kritischen Infrastrukturen. Fast alles wird in oder auf Holzpackmitteln und Paletten transportiert. Darauf basieren der nationale und grenzüberschreitende Warenverkehr sowie die Logistikketten. Das wird schlichtweg vergessen“, kritisiert Kirschner. 
 
Gründlichkeit und Versorgungssicherheit beachten
Auch an anderen Stellen des aktuellen Kommissionsvorschlags fehlt es nach Auffassung des HPE noch am notwendigen Praxisbezug. Der Kommissionsvorschlag hat Verpackungen für den privaten Verbrauch und Kunststoffe im Fokus. Holzverpackungen sind aber meist nicht für Endverbraucherprodukte gedacht. „Dies muss in der Verordnung seinen Niederschlag finden, anstatt unverständliche oder nutzlose Anforderungen zu stellen“, sagt Kirschner. Für Industrie- und Exportverpackungen und insbesondere für die transportierten Waren zählen Sicherheit und Unversehrtheit. Neue Maschinen sollten bei ihrer Ankunft am endgültigen Bestimmungsort in fabrikneuem Zustand sein und keine Spuren von Rost usw. aufweisen. Um Korrosion oder ähnliche Probleme während des Transports und der Lagerung zu verhindern, werden Trockenmittel und andere Materialien für Schutzmaßnahmen verwendet. Diese Verpackungsmaterialien können wegen ihrer Funktion und weil sie auf die Bedürfnisse der transportierten Güter zugeschnitten sind, nicht wiederverwendet werden. Da Maschinen und andere Güter oft sehr schwer sind, unterschiedlichste Geometrien aufweisen, dezentrale Schwerpunkte und verschiedene Befestigungspunkte haben, ist die im Verordnungsentwurf vorgesehene Verpackungsminimierung bei Industrieverpackungen kaum möglich. Der wichtigste Aspekt ist, dass Holzpaletten und -verpackungen „zweckmäßig“ sind und ihren „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ erfüllen können. „Der einseitige Blick auf die Minimierung, die in anderen Bereichen wie Kosmetika oder ähnlichem angebracht sind, würde im Bereich der Holzverpackungen einfach zu vielen Schäden führen. Zudem steigen die Gefahren für handhabende Personen deutlich“, warnt Kirschner. 
 
Gegen nationale Sonderwege und Freifahrtsscheine für die EU-Kommission
Der HPE warnt außerdem vor nationalen Sonderwegen bei Umsetzung der PPWR. So wendet sich der Verband gegen Herstellerregister auf nationaler Ebene. „Es reicht ein europäisches, zentrales Register für alle, bei dem der Nutzer der Plattform seine Zielländer auswählen kann“, betont Kirschner und wendet sich gegen Alleingänge, wie sie in Italien oder Frankreich schon Realität sind. „Um eine vollständige Harmonisierung im EU-Binnenmarkt zu sichern und eine Marktfragmentierung zu verhindern, sollten die EU-Mitgliedstaaten keine Anforderungen einführen dürfen, die über das auf EU-Ebene festgelegte Niveau hinausgehen“, verlangt er. 
 
Der HPE erachtet die Einrichtung eines technischen Ausschusses auf EU-Ebene, der sich aus Vertretern der EU-Kommission, der nationalen Behörden und der gesamten Verpackungswertschöpfungskette zusammensetzt als unerlässlich. Dass die Einbindung von Experten für teilsektorspezifische Fragen zur Entwicklung der zahlreichen Durchführungs- und delegierten Rechtsakten, zu deren Schaffung der EU-Kommission das alleinige Recht eingeräumt werden soll, alternativlos ist, macht Kirschner an folgendem Beispiel deutlich: „Palettenumhüllungen und Umreifungsbänder zur Stabilisierung und zum Schutz von auf Paletten transportierten Produkten sollen laut dem Willen der Kommission wiederverwendet werden. Der Grundgedanke der ‚Wiederverwendung vor Recycling‘ ist ja grundsätzlich richtig. Aber diese beiden Packhilfsmittel sind beim besten Willen nicht wiederverwendbar. Stretchfolien werden gedehnt und kehren nicht in ihren Ursprungszustand zurück. Wie Umreifungsbänder sind sie individuell zugeschnitten und können somit nicht für andere Verpackungen wiederverwendet werden.“ 
 
Die nächste Europawahl im Frühjahr 2024 wirft ihre Schatten voraus. Bis dahin soll das Gesetzespaket verabschiedet sein. „Doch darf die Gründlichkeit der Gesetzgebung und der Blick auf die Folgen für Wirtschaft und Versorgungssicherheit darunter nicht leiden“, mahnt Kirschner. 


Zum HPE:

Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de



Presseinformation im 
docx-Format 
Presseinformation im 
PDF-Format 


Pressekontakt:
Alexander Knebel
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V.
Chausseestraße 99, 10115 Berlin 

alexander.knebel@holzindustrie.de
 
Mobil: +49 151 25006883


28 März, 2024
28. März 2024 Mit Holz als Verpackungsmaterial lässt sich Abfall optimal vermeiden. Denn der nachwachsende Rohstoff aus dem Wald ist vielfach verwendbar und recycelbar, wie der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) anlässlich des „Zero Waste Day” am 30. März erklärt. Der Zero Waste Day - der „Null-Abfall-Tag“- wurde von den Vereinten Nationen 2022 während der Corona-Pandemie und der einhergehenden Delle im Welthandel ausgerufen. Übergeordnetes Ziel des Zero Waste Day: Viel weniger Abfall, um die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, mit denen die Weltgemeinschaft bis 2030 deutliche Fortschritte bei Klima- und Umweltschutz, nachhaltiger Produktion und nachhaltigem Konsum erzielen möchte. „Der globale Warenaustausch hat sich wieder erholt – auch wenn Deutschlands Wirtschaft schwächelt. Höchste Zeit am Zero Waste Day zu erinnern: Im internationalen Handel, sei es in der Europäischen Union oder global, sind sichere Verpackungen aus Holz immer ein entscheidender Faktor. Denn Paletten und Holzexportverpackungen sind derjenige Lastenträger, der verlässlichen Im- und Export erst ermöglicht“, sagt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. Entscheidender Pluspunkt der Holzverpackungen: Sie stammen aus Biomasse, die klimaschädliches Kohlendioxid während ihres Wachstums bindet. „Verpackungen aus Holz sind daher in natürliche Kreisläufe eingebunden. Sie sind mobile Kohlenstoffspeicher, die global unterwegs sind”, erläutert Marcus Kirschner. Denn eine Palette aus Holz bindet ca. 30 kg CO2-Äquivalente, das der Baum, aus dem sie stammt, aufgenommen hat. Bei einer angenommenen Menge von 3 bis 4 Milliarden Paletten, die allein in der EU stets im Umlauf sind, entspricht dies rund 100 Mio t CO2-Äq., die in Paletten aus Holz gespeichert sind. Neben dem Speichereffekt muss man auch die gute CO2-Bilanz bei der Produktion von Holzverpackungen berücksichtigen. So können beispielsweise Paletten je nach Nutzungsintensität und Einsatzgebiet viele Male verwendet werden, sei es im Transport per Container auf See, im Lkw oder auf der Schiene. „Einmal hergestellt lassen sich Holzverpackungen bis ans Ende ihrer Nutzungsdauer wiederverwerten. Am Ende der Nutzungskaskade steht häufig die energetische Verwertung zur Erzeugung von grünem Strom und umweltfreundlicher Wärme. Mit diesen Eigenschaften bietet Holz als Verpackungsmaterial unschlagbare Klimavorteile”, hebt Kirschner auch vor dem Hintergrund aktueller politischer Debatten in der EU hervor. Ressourcen effizient nutzen So ist zwischen den Institutionen der Europäischen Union - EU-Parlament, Ministerrat und Kommission - in den vergangenen Monaten die Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfall (PPWR) heftig diskutiert worden. Der derzeit zur Debatte stehende Kompromiss trägt den besonderen Vorteilen von Verpackungen aus Holz ein gut Stück weit Rechnung. Die Holzpackmittelbranche konnte damit politisch wichtige Punkte im Sinne der Nachhaltigkeits-Vorteile von Paletten und Exportverpackungen durchsetzen. Andererseits droht mit der PPWR trotzdem deutlich erhöhter Dokumentations- und damit Bürokratieaufwand. „In Zeiten des Fachkräftemangels sollten wir wertvolles Personal in Deutschland produktiv, nicht aber für überflüssige Kontrollen zum Schaden unserer Wettbewerbsfähigkeit verwenden“, mahnt Kirschner. Denn der Zero Waste Day will auch als Aufruf zu einer effizienten Nutzung nicht nur materieller, sondern auch personeller Ressourcen verstanden werden“, appelliert der HPE-Geschäftsführer im Sinne von EU-Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft. Bildmaterial: Grafik: Holzverpackungen sind gelebte Kreislaufwirtschaft. Bildquelle: HPE Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
von Maximilian Fuchs 26 März, 2024
26. März 2024 Bad Honnef. Was haben ein 15 x 10 m großer Adler, ein Flughafen-Body-Scanner und ein Stahlwerk gemeinsam? „Ganz gleich ob Kunst, High-Tech oder ganze Industrieanlagen – sie alle müssen in anspruchsvolle Holzkisten verpackt werden, um unversehrt ans Ziel irgendwo auf der Welt zu gelangen. Dazu braucht es Menschen, die täglich Spaß an Neuem und am Umgang mit dem natürlichen Werkstoff Holz haben und die etwas mit ihren Händen erschaffen möchten“, erklärt Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) und lädt zur Ausbildung zum Holzmechaniker in der Branche ein. Die Fristen für das im Herbst beginnende Ausbildungsjahr 2024 laufen bereits, doch Bewerbungen sind bei den Unternehmen weiterhin möglich. Eine Kiste ist selten nur eine Kiste: Sie muss ihren Inhalt schützen, Belastungen zuverlässig standhalten, eine Reise um die ganze Welt überstehen, ressourcenschonend und wirtschaftlich sein. „Ich bin immer etwas stolz darauf, wenn ich sehe, welche tollen Kisten und Exportverpackungen für ihre Reise um die Welt ich am Ende eines Tages mit meinen eigenen Händen und mit den von mir bedienten Maschinen gebaut habe“, erklärt Phil Hartmann mit ein wenig Fernweh in seinem Blick. Der 21-Jährige hat im vergangenen Jahr seine Ausbildung zum Holzmechaniker in einem Mitglieds-Unternehmen des HPE abgeschlossen. Seine Weiterbeschäftigung stand außer Frage. „Mein Beruf ist krisensicher, Verpackung wird immer gebraucht. Außerdem habe ich schon in der Lehre ganz ordentlich verdient. Das war für mich eine völlig neue Erfahrung. Ich war plötzlich unabhängig und musste nicht mehr meine Eltern um alles bitten“, berichtet er. „Ich habe mir einen Gaming-PC gekauft und war das erste Mal mit meiner Freundin im Urlaub. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten.“ Die Ausbildung dauert für gewöhnlich drei Jahre. In den ersten beiden Jahren erlernen die Auszubildenden grundlegende Fachkompetenzen. Dazu gehört beispielsweise das Bedienen von hydraulischen, elektrischen und elektrotechnischen Steuer- und Regeleinrichtungen, das Anfertigen von Schablonen, sowie die Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen, aber auch von anderen Werkstoffen, per Hand und mit Maschinen. Ebenso gehört es dazu, Teile zusammenzubauen und Produkte für den Versand vorzubereiten. „Ich war nie ein sehr guter Schüler, aber in der Ausbildung habe ich etwas gelernt, woran ich Spaß habe und was mich weiterbringt“, fasst Hartmann seine Erfahrungen zusammen: „Einmal habe ich ein altes Motorrad verpackt, das in die Staaten verschifft wurde. Mein Opa hat mir erzählt, dass er auch einmal so eines hatte. Es ist ohne jeden Kratzer angekommen, der Kunde war sehr zufrieden.“ Im dritten Jahr teilen sich die Fachrichtungen. Für die HPE-Branche heißt die Fachrichtung: Herstellung von Bauelementen, Holzpackmitteln und Rahmen. „Fachkräfte mit dieser Spezialisierung produzieren Transportverpackungen und Packmittel, sie lernen etwas zu Fenstern, Türen, Treppen und anderen Bauelementen aus Holz“, sagt Kirschner. Der Fachverband HPE bietet die Möglichkeit, sich bereits während der Ausbildung Zusatzwissen anzueignen. In einem vom HPE zusammen mit der Holzfachschule Bad Wildungen konzipierten überbetrieblichen Lehrgang steht der praktische Bau von Grundkonstruktionen im Vordergrund. Die Gelegenheit haben auch Hartmann und sein Lehrbetrieb genutzt: „In der zweiten Woche konnte ich zudem den Staplerschein machen. Das ist für meine Arbeit vorteilhaft und macht Spaß. Autofahren kann schließlich jeder“, sagt Hartmann und plant schon seine nächste Urlaubsreise, inspiriert von den Zielen, an die „seine“ Kisten versendet wurden. Bildmaterial: Bild 1: Mit den Händen erschaffen für eine Reise um die Welt, Bildquelle: HPE/Holzindustrie Dresden Bild 2: Große Güter brauchen große Kisten, Bildquelle: Gebr. Robers Bild 3: Stapler für jeden Zweck und jedes Gewicht, Bildquelle: HPE/Holzindustrie Dresden Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
01 März, 2024
1. März 2024 Bad Honnef. Mehr als 600 Containerschiffe zählt allein die deutsche Handelsflotte. Für einen sicheren Transport sorgen auch in Zeiten globaler Krisen wie derzeit im Nahen Osten verlässliche Seeverpackungen - und die sind in der Regel aus Holz. Was es an Standards für diese Lastenträger des Welthandels zu beachten gilt, erklärt der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Rund 85 Prozent des weltweiten Gütertransports erfolgt in Holzverpackungen. Denn diese sind stabil und auf die besonderen Anforderungen des Packguts und des Transportweges ausgelegt. Das sind unschlagbare Vorteile bei stürmischer See, mit der es die Containerriesen gerade im Atlantik oft zu tun haben. Das gilt auch angesichts aktueller politischer Krisen. Denn weil Europas Reedereien wegen Angriffen auf Handelsschiffe den Suezkanal meiden, machen Containerriesen derzeit auf dem Weg von Fernost nach Europa einen langen Umweg um Afrika. Rund 6.000 Kilometer länger ist die Route von den „Werkbänken der Welt” in China, wenn Schiffe das wegen seiner häufigen Schlechtwetter-Lagen immer noch sprichwörtliche Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umrunden müssen. Sei es beim Import nach Europa oder beim Export von Industrieprodukten wie Maschinen: Damit Güter sicher ans Ziel gelangen, sind häufig individuelle Industrieverpackungen gefragt, das so genannte Custom Packaging. Den Standard für das Custom Packaging setzt in Deutschland der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) mit einer eigenen Fachgruppe. „Bei High-Tech-Produkten und anderer Ware gilt: Für Verlässlichkeit im Außenhandel sorgt die Qualität der Verpackung. Und die ist spätestens dann erkennbar, wenn das Produkt wohl behalten beim Kunden ankommt und seinen Weg dahin gut zurückgelegt hat. Daran hat eine professionelle Industrieverpackung maßgeblichen Anteil. Zur Qualitätssicherung tragen wir maßgeblich bei”, betont HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. 72 teilnehmende Firmen in Deutschland Bereits seit 1980 gibt es das Qualitätssiegel „Verpackung nach HPE-Standard", das mittlerweile als international geschütztes Zeichen unter „HPE-CERTIFIED CUSTOM PACKAGING" eingetragen ist. „Das Siegel kam zur rechten Zeit, denn der globale Güteraustausch - ablesbar an der Entwicklung der Welthandelsflotte - ist seit Mitte der achtziger Jahre stetig gewachsen, mit teils steilen Zuwachsraten”, betont Kirschner. Ablesbar ist dies an Zahlen, die der Verband Deutscher Reeder (VDR) aufbereitet hat (s. VDR-Grafik). Der HPE-Standard wurde in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gehören der HPE-Fachgruppe Custom Packaging 72 Unternehmen an. „Die teilnehmenden Firmen stehen für individuelle und sichere Transportlösungen und bekennen sich ausdrücklich zum natürlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz als Verpackungsmaterial”, erläutert Kirschner. Benötigt wird dieser zum Beispiel für den Export von High-Tech-Maschinen, die in Losgröße-1 auf so wichtige Märkte wie China ausgeführt werden. „Herausragende deutsche Ingenieurskunst ist dort immer noch sehr gefragt, daher braucht es ebenso qualitativ hochwertig gefertigte Exportverpackungen”, erklärt HPE-Geschäftsführer Kirschner. Auch solche Ausfuhren sind aktuell vom Umweg ums Kap betroffen. Die Länge des Umwegs um Afrika entspricht etwa der Länge der Nordatlantik-Route von den Nordseehäfen bis an Amerikas Ostküste, der am stärksten frequentierten Seeroute weltweit. Investitionen in die Beschäftigten Dreh- und Angelpunkt der Qualitätssicherung für die am „HPE-CERTIFIED CUSTOM PACKAGING" teilnehmenden Unternehmen ist die Auditierung. Unabhängige Sachverständige führen sie bei allen zertifizierten Verpacker-Betrieben regelmäßig durch. Für jeden zertifizierten Betrieb ist eine Verpacker-Haftpflicht-Police Pflicht. Diese Versicherung deckt Verpackungsschäden sowie daraus resultierende Schäden an zu verpackenden Gütern ab. Zu den Pflichten der im Rahmen des Custom Packaging zertifizierten Unternehmen gehören auch regelmäßige Schulungen ihrer Beschäftigten. An der Holzfachschule im hessischen Bad Wildungen geht es für die Mitarbeiter dann um die fachgerechte Produktion und Statik der Verpackung ebenso wie um Korrosionsschutz für den Inhalt. Tief im deutschen Binnenland lernen die Fachleute das fachmännische Verpacken und Stauen von Packstücken im Container. Damit die nächste Seereise auch bei stürmischer See am Kap der Guten Hoffnung ohne Turbulenzen für die Ladung vonstatten geht, auch in Zeiten globaler Konflikte. Bildmaterial: Gut verpackt im Hafen, Bildquelle: HPE HPE PM Custom Packaging Mrz24.JPEG Jährliches Wachstum der Welthandelsflotte. Bildquelle: Verband Deutscher Reeder (VDR) Grafik Jährliches Wachstum Handelsflotte global Bildquelle VDR.jpg  Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
05 Feb., 2024
5. Februar 2024 Zum heutigen Start des Trilogverfahrens zur europäischen Verpackungsverordnung greift die Wertschöpfungskette für Holzverpackungen zu drastischen Worten, um Korrekturen anzumahnen. Denn es drohen europäische Vorgaben, die den Klimaschützer Holz und das etablierte Holzrecycling im Verpackungsbereich gefährden. Damit würde die Holzverpackungsindustrie in ihrer Existenz gefährdet und mit ihr die Zuliefererindustrien (Säge- und Holzwerkstoff-industrie) in eine weitere Krise gezogen. Die europäische Verpackungsverordnung PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation) könnte das Aus für etablierte Ladungsträger aus Holz, etwa Paletten, bedeuten. Denn die Vorgaben zu Leerräumen, dem Mindesteinsatz von Recyclingmaterial und zum sog. Closed Loop Recycling sind bei Holzverpackungen, insbesondere im Industriebereich, technisch nicht umsetzbar. Die neuen Regelungen, die im Bereich der Kunststoffverpackungen vielleicht sinnvoll sein mögen, hätten im Bereich der Holzverpackungen absurde Konsequenzen: Ausgerechnet Holz, der kohlenstoffspeichernde, nachwachsende Klimaschützer und Recyclingvorbild der Kreislaufwirtschaft, würde im Verpackungsbereich faktisch ausgeschlossen. Die Holzpackmittelindustrie mit ihren Zulieferern aus Säge- und Holzwerkstoffindustrie fordern zur Abwendung dieser Risiken daher die Herausnahme von Holzverpackungen aus dem Geltungsbereich der PPWR, um sinnwidrige Folgen für die etablierten Holzverpackungen wie etwa Paletten und die auf sie angewiesenen Lieferketten zu vermeiden. „Neue medizinische Geräte für das Krankenhaus, Maschinen und Ersatzteile für die Industrie-produktion – sie alle werden gut geschützt in stabilen Kisten oder auf Paletten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu ihrem Ziel gebracht – ebenso wie Lebensmittel zum Supermarkt,. Paletten und Co. halten also die Versorgung von uns allen am Laufen. Damit ist zum 1. Januar 2030 Schluss, sofern nicht wesentliche Korrekturen am Gesetzestext vorgenommen werden“, warnt Marcus Kirschner vom Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE). Grundidee gut – aber nicht alles in einen Topf werfen Der „Green Deal” der Europäischen Kommission, der auch Treiber der EU-Verpackungsverordnung ist, soll eine Stärkung von Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Wirtschaften bringen. Es ist das erklärte Ziel der PPWR, die Verpackungsabfälle bis 2040 schrittweise - aber deutlich - zu reduzieren. Daher fokussiert der Verordnungsentwurf der EU-Kommission auf Kunststoffe und den privaten Endverbraucher-markt (B2C), betont aber zugleich die Gültigkeit für alle Verpackungen. „Die prinzipiellen Ziele der PPWR sind unstreitig und gut. Allerdings kann man nicht alle Verpackungen in einen Topf werfen“, differenziert Julia Möbus vom Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) und kritisiert den „one-size-fits-all“-Ansatz des Gesetzesvorhabens. Dieser „Einheitsansatz" werde den einzigartigen Eigenschaften und Beiträgen von Holzverpackungen und -paletten zur Kreislaufwirtschaft nicht gerecht. Über das Recycling ein zweites Leben ermöglichen, statt die Kreislaufwirtschaft auszubremsen Eine Palette oder ein anderes Holzverpackungsmaterial kann durch Recycling nicht wieder zu einer Palette werden, wohl aber zu anderen wertvollen Erzeugnissen. Bekanntestes Beispiel für das zweite Leben der Paletten sind Spanplatten. Sie tragen zur Dekarbonisierung des Bausektors bei, werden zur Möbelproduktion oder zur Herstellung von Holzpackmitteln eingesetzt. Das kann mehrfach geschehen und bindet CO2 über Jahrzehnte. Dieses Recyclingkonzept entspricht der derzeitigen Europäischen Abfallrahmenrichtlinie und hat auch seine Praktikabilität bewiesen. „Holzpackmittel sind bereits heute Produkte der Kreislaufwirtschaft: Sie enthalten in vielen Teilprodukten bereits Recyclingholz und sind ihrerseits recyclingfähig, finden also ein neues stoffliches Leben insbesondere in Spanplatten. Daran ist nichts falsch, daran ist im Gegenteil alles gut“, fasst Anemon Strohmeyer vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) zusammen. Doch das wird im aktuellen PWPR-Entwurf mit seinen Mindestrecyclingvorgaben und der noch nicht ganz vom Tisch gefegten Idee eines Closed Loop (mit dem eine Palette wieder zu einer Pallete recycelt werden müsste, was technisch unmöglich ist) nicht berücksichtigt. „Vor lauter Kaffeepads, Take-Away-Verpackungen, Miniaturshampooflaschen in Hotels – also dem, was Vielreisende in der Regel direkt mitbekommen, wurde ein Grundbaustein der Wirtschaft offensichtlich völlig vergessen: Paletten und Kisten aus Holz, auf und in denen alle Güter transportiert werden“, postuliert Kirschner. Denn hier zeige sich aus seiner Sicht ein weiteres gravierendes Manko der geplanten Verordnung. Riesenverpackungen für kleine Parfumflacons oder zig Mal größere Schachteln für USB-Sticks – da könne eine Begrenzung des Leerraums in einer Verpackung auf maximal 40 Prozent durchaus Sinn machen. „Aber im B2B-Bereich, zum Beispiel bei der Verpackung von Maschinen mit Flanschen, unterschiedlichen Geometrien und Winkeln, nicht zentrischen Schwerpunkten, vor allem aber hohen Gewichten bis zu 400 t, zählen vor allem Sicherheit, Schutz und Transportierbarkeit:. Die Säge- und Holzindustrie als Hersteller von Holzbauprodukten und die Holzwerkstof-findustrie mit ihren Produkten Spanplatten / Faserplatten / Sperrholz / OSB-Platten schaffen die Grundlage für die Deutsche Bauindustrie, Möbelindustrie und auch die Holzverpackungs-industrie: „Die Säge-und Holzindustrie sowie die Holzwerkstoffindustrie sehen sich im Bereich Bau- und Möbel einem starken Konjunktureinbruch ausgesetzt, wordurch die Branchen erheblich belastet werden. Nun droht im Bereich Verpackungen zur schwächelnden Konjunktur und dem EU-Lieferkettengesetz das Damoklesschwert der europäischen Verpackungsverordnung hinzu zu kommen: Dieses dürfte im jetzigen Zuschnitt dazu führen, dass ein wesentlicher Absatzmarkt für unsere Produkte entfällt (obwohl die Produkte recyclingfähig sind) und Holzverpackungen durch andere Verpackungsmaterialien mit weniger positivem Fußabdruck ersetzt werden. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Holzwirtschaft als Stütze des ländlichen Raums, das ist auch kontraproduktiv für Klimaschutz und Transformation“, zeigen sich Möbus und Strohmeyer schockiert. Attachments: Marcus Kirschner / Fotografie Danetzki Marcus Kirschner.jpg Julia Möbus / DeSH 2023 Julia Möbus_.JPG Anemon Strohmeyer / VHI Portrait_AS_a_.jpg Maschinenkomponente in Exportverpackung / HPE Machine component in export packaging.jpg Getränke im Lager und Handel auf Paletten / HPE Beverages in the warehouse and trade on pallets.jpg Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de Zum DeSH: Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter 370 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz. Weitere Informationen unter www.desh.de Zum VHI: Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) vertritt als Branchenverband national und europäisch die fachlichen, wirtschaftlichen und technischen Interessen der Hersteller von Span-, Faser- und OSB-Platten, Naturfaser-Verbundwerkstoffen (WPC) sowie von Sperrholz und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Die Holzwerkstoffindustrie steht mit ihrer Produktvielfalt für einen verantwortungsvollen, effizienten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz. Die Mitgliedsunternehmen verarbeiten einen nachwachsenden Rohstoff: Hauptressource sind Sägenebenprodukte (Sägespäne) und Altholz, so wird der wertvolle Rohstoff Holz materialeffizient genutzt und durch Recycling der Kohlenstoffspeicher verlängert. Als Marktführer in Europa erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie im Jahr 2022 einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.vhi.de 
30 Jan., 2024
29. Januar 2024 Nicht nur im Personenverkehr, auch im Gütertransport hat die Schiene aus Umweltsicht viele Vorteile gegenüber der Straße, so bei den Treibhausgasemissionen. Vermehrt werden diese Vorteile durch die Nutzung umweltfreundlicher Lastenträger und Verpackungen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz wie Paletten und Kisten. Wie das funktioniert, weiß der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Deutschland ist Drehscheibe des europäischen Handels. Das Gros der transportierten Waren gelangt über die Straße zum Ziel, sei es in Deutschland oder in Nachbarländern. So entfallen in Deutschland fast drei Viertel des Gütertransports auf die Straße, auf die Schiene hingegen nur 17 Prozent. Dabei sind die Vorteile der Schiene beim Klimaschutz deutlich. Laut Berechnungen des österreichischen Bahnunternehmens Rail Cargo Group (RCG), Güterverkehrstochter der ÖBB, ergeben z.B. pro Tonne Fracht vom österreichischen Linz nach Antwerpen, dem zweitgrößten Hafen Europas, auf der Schiene Treibhausgasemissionen von 15 kg CO2-Äquivalente. Auf der Straße sind es demnach hingegen 72,7 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Fracht, also etwa fünf Mal so viel. Angenommen werden für die Berechnung eine durchschnittliche Ladung und der jeweilige Landesenergiemix. Für die Klimabilanz im Gütertransport ist neben den Verkehrsträgern – also Straße, Schiene oder Wasserweg – aber auch das Transport- und Verpackungsmaterial ein Faktor. „Hier kommen Paletten und andere Holzverpackungen ins Spiel, denn mit Holz als nachwachsendem Rohstoff sind sie der Klimaschützer Nummer eins im Verpackungssektor“, sagt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner und erläutert: „Das während des Baumwachstums gebundene Kohlendioxid wird als Kohlenstoff dauerhaft gespeichert, so dass die Holzverpackungen aktiv zum Klimaschutz beitragen. Sie sind sozusagen ein mobiler Kohlenstoffspeicher.“ Das Maß aller Dinge in der Logistik Diese Eigenschaft als mobiler Kohlenstoffspeicher haben Paletten und Co. natürlich unabhängig vom Verkehrsträger, sei es Schiene oder Straße. Beide, Züge und Lkw, richten ihre Logistik mittlerweile an den Paletten aus. Denn für den sicheren und zügigen Transport in Lkw und Güterwaggon ist die Euro-Palette das Maß aller Dinge. Ihre Abmessungen von 1200 x 800 x 144 mm (Länge x Breite x Höhe) haben in der Logistik Standards gesetzt, seit die Europalette in den sechziger Jahren von der österreichischen Rail Cargo Group, der Schweizer SBB und der DB „erfunden“ wurde und sich fortan ihren Weg durch Europa bahnte. „Ihre Wurzeln hat die Europalette also im Schienengüterverkehr, auch wenn sie nun auf der Straße ebenso verbreitet ist“, erklärt HPE-Geschäftsführer Kirschner. Die Maße der Europalette sind in der Logistik ein Fixpunkt, von der Dimensionierung von Lagerflächen und Transportsystemen über automatische Hochregalläger und Förderanlagen bis hin zu Ladeflächen in Lkw und Güterwaggon, die die Maße übernommen haben. Rund eine Milliarde Europaletten sind laut Schätzungen weltweit im Umlauf. Weil viele Paletten als sicherer Untersatz für Exportwaren nach Übersee dienen, gelten für die Lieferungen in Drittstaaten bei der Behandlung des Holzes noch strengere Vorgaben als im innereuropäischen Warenverkehr im Binnenmarkt. Alle Europaletten sind nach dem ISPM 15-Standard hitzebehandelt und für den Export einsetzbar. Noch viel Luft nach oben Das für Paletten verwendete Holz kommt in der Regel von Fichten. Aber auch andere Holzarten wie Buche oder Pappel kommen zum Zuge. Klar geregelt sind neben den Abmessungen der Paletten weitere Eigenschaften wie die Stärke, Anzahl und der Abstand der 11 Deckbretter und neun Klötze sowie 78 Nägel. Zum Beispiel passen in einen gedeckten Großraum-Schiebebandwagen der Bahnen so bei optimaler Raumausnutzung 63 Paletten und ihre darauf ruhenden Güter. Beste Voraussetzungen also für eine Steigerung der Marktanteile der Schiene für den Gütertransport: „Mit Paletten und Co als Holzverpackung und dem Transport auf der Schiene ergibt sich ein doppelter Klimavorteil“, erklärt Kirschner. Übrigens: Der Transport von Holz als Rohstoff auf der Schiene hat in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt, bedingt allerdings vor allem durch die stark gestiegenen Mengen an sogenanntem Kalamitätsholz infolge von Dürre und Borkenkäferbefall. So erhöhte sich der Bahntransport von Rundholz in den letzten drei Jahren in Deutschland kalamitätsbedingt um mehr als das sechsfache des mittleren Volumens der Vorjahre auf 5,8 Mio. Tonnen im Jahr 2022. Bildmaterial: HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 1 Bildquelle HPE.JPG Bild 1: Multimodal unterwegs: Die Palette ist auf der Schiene und auf der Straße das Mittel der Wahl. Bildquelle: HPE Doppelter Klimavorteil PM Copyright David Payr RCG.jpg Bild 2: Nicht nur Paletten, auch andere Holzverpackungen eignen sich hervorragend für den Transport auf der Schiene. © Foto: David Payr/RCG. HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 3 Bildquelle HPE.JPEG Bild 3: Mobiler Kohlenstoffspeicher hoch gestapelt: Mehrere Hundert Paletten passen in einen Güterwaggon. Bildquelle: HPE HPE PM Doppelter Klimavorteil Bild 4 Bildquelle HPE.JPG Bild 4: Der Transport von Holz als Rohstoff auf der Schiene hat in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt. Bildquelle: HPE Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
18 Dez., 2023
18. Dezember 2023 Erweiterter Standort eingeweiht - Warnung vor neuen Lasten durch Brüsseler Verpackungsverordnung und Bürokratie In wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten trotzt die Holzverpackungsbranche widrigen Entwicklungen mit Zukunfts-Investitionen. Das ist exemplarisch am 15. Dezember 2023 in Mittenwalde im Landkreis Dahme/Spreewald südlich von Berlin deutlich geworden, wo das Unternehmen Müller-Zeiner Industrieverpackungen GmbH am Standort Schenkendorf einen neuen Schwergut-Hub mit 2000 qm Hallen- und 6000 qm Außenfläche und Krankapazitäten von 40 Tonnen einweihte. „Neben der Paletten- und Kistenproduktion werden Dienstleistungen für Industriekunden, so das fachgerechte Verpacken vor Ort, für viele in der Branche, auch für uns als Unternehmen, immer wichtiger“, erklärte Gabriele Köstner,Geschäftsführerin der Müller-Zeiner Industrieverpackungen GmbH bei der feierlichen Eröffnung der Anlage vor Gästen aus Unternehmen, Politik und Verwaltung. „Wir haben am Standort Schenkendorf hier in Mittenwalde für die Erweiterung insgesamt rund 4,5 Millionen Euro investiert“, erklärte Köstner. Gleichzeitig zeigte sie am Beispiel teils langwieriger Genehmigungsverfahren die Notwendigkeit von Bürokratieabbau in Deutschland auf. „Als Unternehmerinnen und Unternehmer benötigen wir Unterstützung. Sonst werden Industrie und insbesondere der Mittelstand aus Deutschland vertrieben“, warnte Köstner. Der aus Franken stammende Familienbetrieb Müller-Zeiner ist seit 1956 in Berlin ansässig, seit 1994 produziert er zudem am Standort Schenkendorf in Mittenwalde. Hergestellt werden in Mittenwalde Europaletten und Sonderpaletten. Mit der neuen Halle werden nun die Kapazitäten für Verpackungsdienstleistungen stark ausgeweitet. Die Energieversorgung erfolgt in der dafür geschaffenen neuen Halle fast komplett über erneuerbare Energien, u.a. durch eine Solaranlage mit einer Leistung von 106 KW Peak. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) sprach bei der Eröffnungsfeier von einem Vertrauensbeweis für den Standort. „Unsere Aufgabe sollte es sein, Unternehmen die besten Rahmenbedingungen zu bieten“, mahnte Schimke, zu deren Wahlkreis der Standort Schenkendorf von Müller-Zeiner gehört. Das Unternehmen beschäftigt an seinen vier Standorten in der Hauptstadtregion mehr als 140 Mitarbeiter. „Wir müssen Unternehmen wieder in die Lage versetzen, mehr zu investieren“, sagte Schimke. Ähnlich äußerte sich die CDU-Europaabgeordnete Hildegard Bentele in einem Video-Grußwort. Die geopolitische Lage und verschärfter globaler Wettbewerb hätten Konsequenzen für die Lieferketten. Doch bleibe der Mittelstand „unser Rückgrat“. Vor diesem Hintergrund betonte sie, dass man im Ringen um die EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR) die Debatte aus der Ideologie in die Realität zurückgeholt und Holz als nachhaltige Verpackung eingestuft habe. „Wir sehen auch künftig einen festen Platz für Holz im Verpackungssektor“, betonte die Abgeordnete des Europaparlaments, wo die Plenums-Abstimmung zu PPWR kürzlich auf Drängen ihrer Fraktion, der Europäischen Volkspartei (EVP), zahlreiche Änderungen am PPWR-Entwurf ergeben hatte. Nach der Positionierung des Rates der Mitgliedstaaten wird danach die Verständigung der EU-Institutionen erwartet. Ökobilanz als Maßstab heranziehen HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner ging detaillierter auf die PPWR-Gesetzgebung ein, deren Zielsetzung „Reduzieren, vermeiden, wiederverwenden“ er im Grundsatz begrüßt. Hart ins Gericht ging er aber mit den ursprünglichen Plänen von Kommission und Umweltausschuss des Europaparlaments. Der Umweltausschuss konzipierte mit seinem strengen geschlossenen Produkt-Kreislauf des „High Quality Recycling“, ein System, das für Holz und viele andere Werkstoffe nicht umsetzbar sei. Ein Materialkreislauf mit Offenheit für die Verwendung des recycelten Materials stelle kein Problem dar. Aus Brettern könne man im Recycling tolle Spanplatten machen, aber keine Bretter mehr, so Kirschner. Glücklicherweise sprachen sich das Europaparlament als auch das letzte Kompromissvorschlagspapier der spanischen Ratspräsidentschaft gegen die Pläne des Umweltausschusses aus. Insgesamt ignoriere der Kommissions-Entwurf die Vorteile des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Kirschner mahnte, für die Qualität einer Verpackung die tatsächliche Ökobilanz heranzuziehen. „Hier schneiden Holzverpackungen als mobile Kohlenstoffspeicher hervorragend ab“, betonte der HPE-Geschäftsführer. Im Übrigen sei nicht jede Einwegverpackung schlecht, vielmehr hätten diese oft eine bessere Ökobilanz als Mehrwegverpackungen. „Wir können am Ende hoffentlich im Materialkreislauf bleiben", betonte Kirschner mit Blick auf den aktuellen Stand der PPWR-Verhandlungen, die der Branche aber dennoch eine Menge neue Vorgaben und damit viele neue Dokumentationspflichten bescheren könnten. „Wir brauchen schlanke Regelungen, die Mittelständler nicht erschlagen“, mahnte Kirschner. In einer wirtschaftlich und politisch schwierigen Großwetterlage beglückwünschte er das Unternehmen Müller-Zeiner zur gelungenen Zukunftsinvestition und dem Bekenntnis zum Standort Deutschland. Übrigens: Am 17. Januar 2024 ist Gabriele Köstner eine der Podiumsdiskutanten beim Runden Tisch Holzmarkt der Plattform Forst und Holz. Downloads: HPE PM Bild 1.JPG Geschäftsführerin Gabriele Köstner beim Betriebsrundgang im Gespräch mit Jana Schimke (MdB), Bürgermeisterin Maja Buße und HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner (von rechts nach links). HPE PM Bild 2.JPG Marcus Kirschner überreicht der Familie Köstner zur Eröffnung in der neuen Halle eine ganz besondere HPE-Verpackung samt Inhalt. HPE PM Bild 3.JPG Holz ist das Maß aller Dinge: Wahlkreisabgeordnete Jana Schimke, MdB, und Bürgermeisterin Maja Buße bei der Halleneröffnung in Schenkendorf mit Geschäftsführerin Gabriele Köstner (von re. nach li.). 
12 Dez., 2023
12. Dezember 2023 Bad Honnef. Adventskalender zum Aufstehen, Spekulatius zum Kaffee oder Überraschungen an Weihnachten: All die Leckereien und Geschenke der Adventszeit wollen in den Handel und über die Geschäfte zu den Verbrauchern kommen. Wie das sicher und zuverlässig über Paletten passiert, erklärt der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Weit über 100 Milliarden Euro dürfte der deutsche Einzelhandel auch in diesem Jahr wieder im Weihnachtsgeschäft umsetzen. Dieser Umsatz beruht über den Weg in Groß- und Einzelhandel auf Paletten. Sie ermöglichen erst, dass Ware schnell und sicher mit Gabelstaplern in Container und aus ihnen heraus in Lkw, auf der Schiene oder auch per Luftfracht zu den Kunden gelangen kann. „Für die Menschen in Deutschland ist die Vorweihnachtszeit auch eine Zeit der Einkehr, gerade in den aktuell schwierigen Zeiten. Doch wissen wir alle, wie viel Arbeit hinter den Feiertagen steckt – für jeden einzelnen und für ganze Branchen wie Handel und Logistik. Diese Logistik wiederum stützt sich ganz wesentlich auf Paletten, die den sicheren Transport von (Vor)-Weihnachts-Waren gewährleisten”, erklärt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. „Viele wissen verständlicherweise nicht um die wichtige Rolle von Paletten und Co, weil die praktischen Ladungsträger aus Holz eben nicht eine Verbraucherpackung sind, sondern im Geschäftsleben direkt zwischen den Unternehmen rotieren”, erläutert Kirschner. Von Lappland oder in dicht besiedelte Regionen: Gelingende Kreislaufwirtschaft „Wer glaubt, der Schlitten von Santa Claus sei der einzige Holztransport im Dezember, der glaubt auch an den Weihnachtsmann”, sagt Marcus Kirschner, mit einem Augenzwinkern. Mit Paletten sollte man zwar nicht Schlitten fahren, doch sind sie ungleich leistungsfähiger als das klassische Fahrzeug, das der Legende nach mit Santa die Überraschungen aus Lappland bringt. So wurden in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 pro Woche im Schnitt rund 2 Millionen Paletten hergestellt. Bei Abmessungen von 1,2 Meter mal 0,8 Meter könnte man mit der deutschen Wochenproduktion an Paletten rechnerisch den Weg von Deutschland bis nach Lappland, der Heimat von Santa Claus, pflastern. „Das kleine Rechenbeispiel zeigt, wie enorm wichtig Holzpackmittel für die deutsche Wirtschaft sind. Hinzu kommt: Sei es von Lappland oder in dichter besiedelte Gebiete Europas: Der Weg von Holzverpackungen ist niemals eine Einbahnstraße, sondern vielmehr gelingende Kreislaufwirtschaft: Denn Paletten und Co. haben den während des Wachstums der Bäume im Holz gebundenen Kohlenstoff gespeichert. Damit haben sie eine hervorragende Klimabilanz und sind praktisch mobile Kohlenstoffspeicher. Denn werden sie einmal nicht mehr als Paletten verwendet, lassen sie sich zu anderen hochwertigen Holzprodukten wie z.B. Spanplatten weiterverarbeiten. Auch Möbel aus Paletten gibt es. Sie eignen sich natürlich auch als Feiertags-Geschenk. Warnung vor böser Überraschung für unsichtbare Helfer Paletten halten also (nicht nur) das Feiertagsgeschäft am Laufen und machen damit als für die Endverbraucher meist unsichtbare Helfer gute Laune - über die Bescherung an Heiligabend hinaus. „Das ist aber keine Selbstverständlichkeit. Damit die aktuell in Brüssel diskutierte EU-Verpackungsverordnung (PPWR) nicht zur schlimmen Bescherung für die Holzpackmittel-Branche und für die Verbraucher in ganz Europa wird, muss der hohe Beitrag von Holzpackmitteln zu Recycling und Kreislaufwirtschaft anerkannt werden”, mahnt Kirschner. Die Gesetzgebung sei auf einem guten Weg, doch noch nicht in „trockenen Tüchern“. „Die Funktion von Holzpackmitten wie Paletten, Kisten und Co. als Business-to-Business-Produkt müssen wir angesichts der aktuellen Gesetzespläne der EU immer wieder den Entscheidungsträgern in EU-Behörden, im Parlament und in Ministerien vermitteln, gerade jetzt”, betont der HPE-Geschäftsführer. Bild: Kreislaufwirtschaft mit Paletten geht auch weihnachtlich. Bildquelle: Schlesselmann GmbH Pressekontakt: Alexander Knebel Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. Chausseestraße 99, 10115 Berlin alexander.knebel@holzindustrie.de Mobil: +49 151 25006883 Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de 
30 Okt., 2023
30. Oktober 2023 Bad Honnef. „Ohne Holz wird das nichts mit Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft“, resümiert Marcus Kirschner, Geschäftsführer Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) das am vergangenen Dienstag getroffene Votum des Umweltausschusses (ENVI) des Europaparlaments zur geplanten EU-Verpackungsverordnung (PPWR). Zu den Auswirkungen führt er aus: „Neue medizinische Geräte für das Krankenhaus, Maschinen und Ersatzteile für die Industrieproduktion – sie alle werden gut geschützt in stabilen Kisten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu ihrem Ziel gebracht. Lebensmittel im Supermarkt, Konsumgüter im Elektronikshop, Ersatzteile für die Autowerkstatt – all diese Produkte gelangen in der Regel auf Paletten aus Holz in den Handel. Paletten und Co. halten also die Versorgung mit dem Nötigsten und mit den gewissen Extras am Laufen. Damit ist zum 1. Januar 2030 Schluss, sofern das sich im abschließenden Gesetzestext wiederfindet“, warnt Kirschner und fordert dringend Nachbesserungen. Konkret geht es dem Verband um den Verordnungsvorschlag zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR). „Damit wäre der Anfang vom Ende der heutigen Warenwirtschaft und Logistik eingeläutet. Wenn die Ideen zu „High Quality Recycling“, dem damit verbundenen „closed-loop“-Ansatz und dem neuen Begriff der „Recyclingfähigkeit“ mit den verknüpften „Recycling-Stufen“ am Ende des Gesetzgebungsprozesses eine Mehrheit finden, wird dies massive Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung, der Warenwirtschafts- und Logistikketten und der kritischen Infrastrukturen haben“, fasst der HPE-Geschäftsführer die ernsten Bedenken der Branche zusammen. Grundidee gut – aber nicht alles in einen Topf werfen Der „Green Deal” der Europäischen Kommission, der auch Treiber der EU-Verpackungsverordnung ist, soll eine Stärkung von Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Wirtschaften bringen. Daher ist es das erklärte Ziel der PPWR, die Verpackungsabfälle bis 2040 schrittweise aber deutlich zu reduzieren. Daher fokussiert der Verordnungsentwurf der EU-Kommission auf Kunststoffe und den privaten Endverbrauchermarkt (B2C), betont aber zugleich die Gültigkeit für alle Verpackungen. „Die prinzipiellen Ziele der PPWR sind unstreitig und gut. Allerdings kann man Kunststoffe und B2C nicht einfach so in einen Topf mit dem nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz und den Geschäftskundenbereich (B2B) in einen Topf werfen,“ differenziert Kirschner und kritisiert den „one-size-fits-all“-Ansatz des Gesetzesvorhabens. Dieser „Einheitsansatz" werde den einzigartigen Eigenschaften und Beiträgen von Holzverpackungen und -paletten zur Kreislaufwirtschaft nicht gerecht. Mit Holz kann noch so viel gemacht werden am Ende des Produktlebenszyklus Mit „High Quality Recyling” soll ein Idealfall, in dem ein Produkt konstant als gleichwertiges Produkt im Kreislauf geführt wird, beschrieben und zum Regelfall gemacht werden. Das durch Recycling entstandene Produkt soll das gleiche sein und die gleichen Eigenschaften haben wie das Ursprungsprodukt. Dieser „closed loop“-Ansatz wäre also ein in sich geschlossener Prozess. Ein anderes Produkt daraus herzustellen, würde den Anforderungen nicht entsprechen, wäre kein „High Quality Recycling“. Eine Palette oder ein anderes Holzverpackungsmaterial kann durch Recycling nicht wieder zu einer Palette werden, wohl aber zu anderen wertvollen Erzeugnissen. Am bekanntesten sind Spanplatten, die zur Dekarbonisierung des Bausektors beitragen oder für die Herstellung von Möbeln verwendet werden. Aus Recyclingholz hergestellte Palettenklötze werden zu Bauteilen in Paletten. Das kann mehrfach geschehen und bindet CO2 über Jahrzehnte. Dieses Recyclingkonzept entspricht der derzeitigen Europäischen Abfallrahmenrichtlinie, ist völlig ausreichend und hat auch seine Praktikabilität bewiesen. „Holzpackmittel sind mobile Kohlenstoffspeicher“, fasst Kirschner die Umwelteigenschaften des nachwachsenden Rohstoffs zusammen. Das alles wird im aktuellen PWPR-Entwurf gar nicht berücksichtigt. Versorgung, Wirtschaft und Logistik werden zusammenbrechen „Davon jetzt unnötigerweise abzuweichen, zugunsten eines neuen Kunstbegriffes, ist nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern hätte gravierende Folgen, über die man sich vor lauter Plastikeifer in Brüssel keinerlei Gedanken gemacht hat“, fasst HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner seine Kritik zusammen und warnt: „Wenn das „High Quality Recycling“ beibehalten wird, können Industrie, Logistik, kritische Infrastrukturen und Warenwirtschaft nicht mehr mit Paletten und Holzverpackungen versorgt werden. Keine Pizza, keine Babynahrung, keine Medikamente, keine Maschinen und keine Ersatzteile. Das bedeutet, dass die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft sowie der gesamte Handel und die Logistik zusammenbrechen werden. Kaffeepads sind keine Maschinen – Sicherheit hat Vorrang „Vor lauter Kaffeepads, Take-Away-Verpackungen, Miniaturshampooflaschen in Hotels – also dem, was Vielreisende in der Regel direkt mitbekommen, wurde ein Grundbaustein der Wirtschaft offensichtlich völlig vergessen: Paletten und Kisten aus Holz, auf und in denen alle Güter transportiert werden“, postuliert Kirschner. Denn hier zeige sich aus seiner Sicht ein weiteres gravierendes Manko der geplanten Verordnung. Riesenverpackungen für kleine Parfumflacons oder zig Mal größere Schachteln für USB-Sticks – da könne eine Begrenzung des Leerraums in einer Verpackung auf maximal 40 Prozent durchaus Sinn machen. „Aber im B2B-Bereich, zum Beispiel bei der Verpackung von Maschinen mit Flanschen, unterschiedlichen Geometrien und Winkeln, nicht zentrischen Schwerpunkten, vor allem aber hohen Gewichten bis zu 400 t, zählen vor allem Sicherheit, Schutz und Transportierbarkeit: Sicherheit aller, die mit Maschinen und Verpackung umgehen, beim Bau der Holzkiste und auch beim Umgang mit voller Beladung; Schutz des Inhalts, denn keiner akzeptiert beschädigte oder gar verrostete Anlagen; Transportierbarkeit: Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft: effiziente Nutzung des Laderaums und Stapelbarkeit bringen Ressourceneffzienz und vermindern den Einsatz von Verpackungsmaterial als auch von Treibstoff. Zudem werden zusätzliche Transporte gespart“, erklärt Kirschner und fordert dringend Nachbesserungen. Ausnahme für Holzpackmittel alternativlos Zu beachten ist dabei im Übrigen, dass viele Holzverpackungen für die Industrie, aber auch Paletten, auf speziellen Wunsch der jeweiligen Kunden entworfen werden, seien es stabile Untersätze für Motoren oder schützende Umhüllungen für kostbare Triebwerke. „Die Stärke der deutschen Industrie, Losgröße 1, setzt sich logischerweise auch bei Verpackungen fort. Holzverpackungen unterscheiden sich also wesentlich von vielen anderen. Sie sind einfach für den B2B-Bereich konzipiert und nicht für B2C. Es wäre daher angebracht, entsprechende Ausnahmen zuzulassen”, mahnt Kirschner und ist zuversichtlich, denn für Obst- und Gemüsekisten aus Holz, sogenanntes Light Weight Packaging hat sich bereits ein entsprechendes Verständnis entwickelt. „Das Europaparlament muss bei seiner Abstimmung im Plenum die Besonderheiten beim B2B-Transport angemessen berücksichtigen. Sonst könnten die Abgeordneten vielen Branchen in ihren Ländern schweren Schaden zufügen. Dazu darf es nicht kommen, noch ist Zeit für Nachbesserungen“, mahnt Kirschner abschließend. Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Funktionieren der Wirtschaft und Logistikketten sowie der kritischen Infrastrukturen. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern. Weitere Informationen unter www.hpe.de
29 Sept., 2023
29. September 2023 Bad Honnef. Beim sicheren Transport von Industriegütern „Made in Germany“ haben sich Holzverpackungen millionenfach bewährt. Worauf es ankommt, damit die Güter nicht nur sicher ans Ziel gelangen, sondern in puncto Arbeitsschutz auch sicher produziert werden, erklärt der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) vor dem Hintergrund der neuen Handreichung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) „Sichere Herstellung von Holzpackmitteln – Großformatige Exportverpackungen aus Holz“. Die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland sinkt. Damit sich dieser langfristige Trend fortsetzt, bleibt der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz eine zentrale Aufgabe für Unternehmen und deren Beschäftigte. Was für eine deutliche Reduzierung von Unfallrisiken bei der Herstellung gerade auch großer Exportverpackungen aus Holz getan werden kann, stellt die neue DGUV-Broschüre zur Sicheren Herstellung von Holzpackmitteln anschaulich und mit vielen Erklär-Beispielen und Bildern auf rund 70 Seiten dar. Klar wird in dem Heft: Mögliche Gefahren im Arbeitsumfeld und bei der konkreten Ausführung des Projekts sollten niemals unterschätzt werden. Gerade bei der Herstellung und Vorbereitung der oft mehrere Meter breiten und hohen Transportkisten gilt es, gewissenhaft Schutzmaßnahmen zu ergreifen, so u.a. bei hoch gelegenen Arbeitsplätzen und bei den Arbeitsmitteln für Tätigkeiten in der Höhe. „Zwar ist die Unfallhäufigkeit bei hochgelegenen Arbeitsplätzen im Vergleich zu anderen Tätigkeiten eher gering. Wenn aber etwas passiert, so sind die Unfälle oft schwer, mit allem einhergehenden Leid für die Betroffenen und ihre Familien“, mahnt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. Besonders häufige und besonders schwere Unfälle ereigneten sich laut DGUV u.a. in folgenden Bereichen: Absturz aus der Höhe inkl. Verwendung von Leitern Unfälle mit Eintreibgeräten Unfälle beim Materialhandling Stolpern, Stürzen, Rutschen Unfälle beim innerbetrieblichen Transport Bei der Zahl der Arbeitsunfälle rangieren laut DGUV-Broschüre die Eintreibgeräte mit einem Anteil von 32 Prozent ganz vorn, gefolgt vom „Materialhandling“ mit 21 Prozent sowie dem Stolpern/Stürzen/Rutschen auf bodengleichen Oberflächen und Treppen mit einem Anteil von 17 Prozent. Mit deutlichem Abstand dahinter folgten der innerbetriebliche Transport mit acht Prozent sowie Tisch- und Formatkreissäge mit sechs Prozent der Unfälle. Anders sah es bei den Kosten aus, die durch die Unfälle entstanden. Hier entfielen auf die Eintreibgeräte einerseits sowie auf Stolpern/Stürzen/Rutschen auf bodengleichen Oberflächen und Treppen jeweils gut 13 Prozent. Unfälle mit Tisch- und Formatkreissäge sowie Unfälle bei innerbetrieblichen Transporten verursachten je rund 11 Prozent der durch Unfälle am Arbeitsplatz entstandenen Kosten, „Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel. Mit der richtigen Vorbereitung von Projekten lassen sich Risiken massiv verringern“, betont HPE-Geschäftsführer Kirschner. „Gelingender Arbeitsschutz beginnt bei der Planung und endet erst bei Übergabe des Produkts an den Auftraggeber.“ Für gelingenden Arbeitsschutz zum Wohle aller gibt das neue DGUV-Heft wichtige Hinweise, für Arbeitgeber ebenso wie für Beschäftigte. „Besonders wertvoll ist der klare Praxisbezug. Denn das beste Wissen um die richtigen Sicherheitsmaßnahmen nützt nichts, wenn diese nicht gewissenhaft und durchgehend angewandt werden. Umsichtiges, gewissenhaftes Verhalten dient der eigenen und der Sicherheit aller im Betrieb. Arbeitsschutz und Unfallprävention gibt es nicht zum Nulltarif, doch der Aufwand lohnt sich, denn letztlich ist jeder vermiedene Arbeitsunfall eine Auszeichnung für jeden Betrieb“, stellt Kirschner fest. Hier können Sie die DGUV-Schrift abrufen . Die online und voraussichtlich ab Oktober auch in gedruckter Fassung erhältliche Broschüre, die unter Mitwirkung des HPE entstand, gliedert sich auf 72 Seiten in acht Kapitel. Der Anhang enthält eine Checkliste für die Verwendung von Gerüsten sowie Unterweisungsblätter zu folgenden Themen: Sicheres Arbeiten mit Kettensägemaschinen Sicherer Betrieb von Flurförderfahrzeugen Sicheres Arbeiten mit Gehörschutz in Lärmbereichen Sicheres Arbeiten mit Leitern Bild 1: Fahrbare Hubarbeitsbühne an einer Exportverpackung. Zu beachten bei der Auswahl sind u.a. Tragfähigkeit, Arbeitshöhe, Reichweite und Einsatzort. Bildquelle Copyright: BGHM Bild 2: Fahrbare Arbeitsbühne an einer Exportverpackung. Sicherzustellen ist u.a, dass auf den jeweiligen Zwischenplattformen ein zweiteiliger und auf der Arbeitsplattform ein dreiteiliger Seitenschutz vorhanden ist. Die Durchstiegsklappe auf der Arbeitsplattform muss geschlossen gehalten werden. Bildquelle Copyright: BGHM Diese PM online lesen Pressekontakt: Alexander Knebel Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) Chausseestraße 99, 10115 Berlin alexander.knebel@holzindustrie.de Mob il: +49 151 25006883 Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 430 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Damit leisten sie einen grundlegenden Beitrag zur Versorgungsicherheit der Bevölkerung, der kritischen Infrastrukturen, des Handels und der Industrie. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Millionen Kubikmetern.
27 Juli, 2023
27. Juli 2023 Bad Honnef. Wenn es darum geht, unsere Verkehrs- und Datennetze, unsere Straßen und Brücken fit für die Zukunft zu machen, so mag man zuerst an Beton und Stahl, an die kürzeste und möglichst gut zu verlegende Strecke von A nach B denken. Was wenig bekannt ist: Großes leisten Seiltrommeln, damit die Verbindungsadern für unsere Infrastruktur pulsieren. Denn erst mit ihnen lassen sich Bauprojekte sprichwörtlich gut abwickeln. Wie groß dieser Beitrag ist, beziffert der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Seien es Gebäude, Brücken oder Trassen für eine verbesserte Mobilitäts-Infrastruktur: Für Bauwerke benötigen wir Kabel und Seile und damit auch Seiltrommeln für deren Transport und Verlegung. Welche Dimensionen solche Projekte haben, zeigt ein architektonisches Highlight: In Istanbul verbindet die Fatih Sultan Mehmet Hängebrücke über die Meerenge des Bosporus Europa und Asien miteinander. Über eine Länge von mehr als 1,5 km in Istanbul spannt sich die Brücke über den Bosporus: Für die Statik sorgen starke Seile. Damit bei der aktuell laufenden Erneuerung der Brücke alles rund läuft, kommen Seiltrommeln ins Spiel. Und davon braucht es viele: Die verwendeten Offenen Spiralseile sind bis zu 92 Meter lang, wie der Schweizer Lieferant die Fatzer AG aus Romanshorn erläutert. Von diesen Seilen werden 240 Stück benötigt. Bevor diese Seile sich über den Bosporus schwingen dürfen, ruhen sie aufgewickelt auf 120 Seiltrommeln mit stattlichen 2,2 Metern Durchmesser. Zum Bosporus gelangen die Seiltrommeln per LKW aus Deutschland in die Niederlande und per Schiff nach Istanbul. Solche Seiltrommeln gehören zu den Großen ihrer Zunft: Die Einsatzfelder von Seiltrommeln reichen von aus Sperrholz gefertigten Trommeln, die nur fünf bis sechs Kilogramm wiegen, bis zu Trommeln für Seekabel aus Holz und Stahl, die es auf 500 Tonnen und mehr bringen. Ob Groß oder Klein: Die Seiltrommeln für solche Projekte stammen aus dem wichtigsten nachwachsenden Rohstoff: Holz. „So kreisrund wie Seiltrommeln gebaut sind, so bewegt sich auch ihr Rohstoff, das Holz, im Kreislauf. Denn Seiltrommeln werden viele Male verwendet. Und sollten sie nicht mehr auszubessern oder zu reparieren sein, so lassen sie sich zu anderen Holzprodukten weiterverarbeiten”, erklärt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. Maracana: Seile im Dienst des Fußball-Runds Nicht nur für Mobilitäts-Infrastruktur, auch für Kulissen bei der schönsten Nebensache der Welt dienen Holzverpackungen wie Trommeln und Paletten als Träger für Seile, die an Dach und Fassade für Stabilität sorgen. Damit im Innern der Arena das Runde ins Eckige findet. Zum Beispiel in Brasilien im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro, das 2013 komplett renoviert wiedereröffnet wurde. Seile nutzte man dort vor allem für die elegante Dachkonstruktion. Ein Jahr nach Abschluss der Renovierung wurde Deutschland im Maracana-Stadion Fußball-Weltmeister. „Sei es München 1974 oder Maracana 2014. Deutschlands Fußball-Erfolge scheinen eng mit Seilkonstruktionen in den Stadien verknüpft”, so HPE-Geschäftsführer Kirschner scherzend und ergänzt augenzwinkernd: Sollte weiterer Bedarf an diesem Erfolgsgaranten bestehen, so liefern unsere Unternehmen verlässlich und rechtzeitig die Holzverpackungen für solche Seile und weitere Komponenten dafür auch für kommende Finale, seien es Trommeln, Paletten oder Kisten aus dem Erfolgs-Rohstoff Holz.” Bildmaterial: Bild 1: Ringseile und Konnektoren am Dach des Maracana-Stadions in Rio de Janeiro. Bildquelle: Fatzer AG Bild 2: Mit Seilen überwinden Brücken auch die tiefsten Täler, wie hier am Monte Carasso in der Schweiz. Bildquelle: Fatzer AG Diese PM online lesen Pressekontakt: Alexander Knebel Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. Chausseestraße 99, 10115 Berlin alexander.knebel@holzindustrie.de Mobil: +49 151 25006883
Weitere Beiträge
Share by: