HPE und EPAL DEUTSCHLAND machen sich auf die Socken bei der FACHPACK 2025
2. Oktober 2025
Bad Honnef/ Düsseldorf/Nürnberg – 02. Oktober 2025. Auf ihrem Gemeinschaftsstand haben der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. und die European Pallet Association (EPAL) Deutschland auf der FACHPACK 2025 das Thema Kreislaufwirtschaft mit Witz und Esprit ins Zentrum gesetzt. Der aufmerksamkeitsstarke Messestand aus Holz, mit viel Grün und einem zentralen „Socken-Baum“ rückte mit dem Motto „Dein Schritt zum Kreislauf“ den Zukunftspfad der Branche in den Mittelpunkt.
Bedingt durch die kommenden Anforderungen der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) wird künftig ohne Recycling- oder Wiederverwendungsfähigkeit bei Verpackungen in Europa nichts mehr gehen. Was die Europalette seit den 1970er Jahren und einige individuelle B2B-Lösungen schon vorleben, wird künftig für alle Holzpackmittel gelten. Als Branchenverband setzt der HPE die bereits vor Corona begonnene Diskussion für eine branchenweite Lösung nun um: HPECycle. „Das bundesweite Netzwerk von über 30 HPE-Mitgliedsbetrieben organisiert bundesweit die Rückgabe, Wiederverwendung, Reparatur und Verwertung von Paletten, Kisten, aus Holz. Primäres Ziel ist dabei, nach technischer Prüfung und etwaiger Reparatur, diese wieder dem Logistikkreislauf zur Verfügung zu stellen“, erklärt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner.
Der HPE möchte damit eine Lücke schließen und den Verwendern eine Lösung an die Hand geben, die bislang gefehlt hat. Die Europalette von EPAL macht dies seit Jahrzehnten erfolgreich vor. Dazu erklärt Suzanne Giurlando, Geschäftsführerin von EPAL Deutschland: „Als weltweit erfolgreichstes offenes Pooling-System ist die EPAL Europalette mittlerweile in jedem noch so kleinen Winkel der Welt zu finden und aus der Logistik nicht mehr wegzudenken. Von den weltweit mehr als 1.700 Lizenznehmern für Produktion und Reparatur in mehr als 40 Ländern ist Deutschland nach wie vor mit über 400 Lizenznehmern stärkstes Nationalkomitee. Darauf kommen alle gerne zurück und wir haben uns riesig über die fast 20 Personen starke Delegation unserer Freunde aus China auf dem Messestand bei der FachPack gefreut.“
Ob EPAL oder HPECycle, beide haben ein großes gemeinsames Ziel: Holzpackmittel sollen möglichst lange im Umlauf gehalten werden. Das schont wertvolle Ressourcen. Als Konkurrenz zu EPAL sieht Kirschner HPECycle nicht. Im Gegenteil, denn er erläutert: „Die Europalette ist seit vielen Dekaden erfolgreich am Markt etabliert, hat es sogar zu ‚Wer-wird-Millionär‘ geschafft. Auch die Systeme der geschlossenen Palettenpools sind erfolgreich am Markt. HPECycle kümmert sich um alles andere und ergänzt somit bewährte Systeme, die teils auf eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte des gelebten Kreislaufs und der Wiederverwendung im Palettenbereich zurückschauen können.“
EU-Verordnungen in der Diskussion
Neben der PPWR war die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) wichtigstes Gesprächsthema auf dem Messestand. Mit großer Erleichterung nahmen die Besucher den Vorschlag zur erneuten Verschiebung der Verordnung auf. „Die Verschiebung begrüßen wir, aber sie muss endlich ein Weckruf für die Bürokraten in Brüssel sein“, mahnt Kirschner. „Wenn die Verordnung eines Tages umgesetzt werden soll, müssen bis dahin alle unnötigen bürokratische Hürden der EUDR abgeschafft werden. Insbesondere die überzogene Verpflichtung zur Sammlung und Weitergabe von Referenznummern ist ohne praktischen Nutzen und bringt enorme Belastungen für die Lagerlogistik.“
Die Holzpackmittelbranche forderte in einem Brandbrief an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer daher mindestens die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie für Länder ohne Entwaldungsrisiko, wie zum Beispiel Deutschland und seine Nachbarstaaten.
Gemeinschaftstand als Treffpunkt der Branche
Der Gemeinschaftsstand von HPE und EPAL war über alle Messetage hinweg ein hoch frequentierter Treffpunkt der Holzpackmittelbranche. An allen drei Messetagen herrschte reger Besucherverkehr, mit der Gelegenheit zahlreiche gute Gespräche zu führen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. „Der Gemeinschaftsstand war nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch ein Ort des intensiven Austauschs. Die Kooperation zwischen EPAL Deutschland und dem HPE beim gemeinsamen Messeauftritt war wieder hervorragend. Mit Holz, Baum und Socken zeigten wir, dass unsere Branche sich mit innovativen Lösungen nicht nur überzeugend präsentiert, sondern gemeinsam den richtigen Weg in die Zukunft beschreitet“, resümiert Guirlando abschließend.
Zu EPAL Deutschland: Die EPAL Deutschland e. V. ist ein eingetragener rechtsfähiger Verein, der als deutsches Nationalkomitee der European Pallet Association e. V. (EPAL) in Deutschland u.a. mit der Qualitätssicherung von EPAL-Paletten und EPAL-Gitterboxen beauftragt ist und den Zeichenrechtsinhaber vertritt.
Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feierte 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik, die grundlegend zu, Funktionieren der Logistikketten und der Versorgung der Bevölkerung beitragen.
Downloads:
Der Gemeinschaftsstand von EPAL und HPE stellte das Thema Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt.
Foto ©: HPE
Der Gemeinschaftsstand von EPAL und HPE stellte das Thema Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt.
Foto ©: HPE
Ein „Sockenbaum“ symbolisierte auf humorvolle Weise die Aufbruchstimmung in der Holzpackmittelbranche hin zur Kreislaufwirtschaft
Foto ©: HPE







